Meine Mission
Heute haben es alle Leute darauf angelegt, mich von meiner wichtigen Mission der YouTube-Lesung abzuhalten.
Ersteinmal hielt mir Kollege Edelmeyer einen stundenlangen Vortrag über meinen morgendlichen Apfelsinen-
Saft. Vielmehr ging es um den Plastikbecher, der mit einem Transportdeckel daher kommt, dem ein weiterer Lochdeckel beiliegt für ebenfalls vorhandenen Strohhalm. Das ganze in einer Klarsicht-Plastiktüte.
Er meinte, mit dem Müll würde ich alle Meere verstopfen. Ich konnte ihn beruhigen, schließlich wohnen wir nicht am Meer. Hier kommt alles sauber in die Müllverbrennungs-Anlage.
Aber nein, er blieb dabei, dass sich schon ganze Fischschwärme in Plastiktüten verwickelt hätten. Auch innerlich. Er würde ab jetzt keinen Fisch mehr essen. Durch den Verzehr von Fisch würde man selbst das Plastik wieder zu sich nehmen, das man eine Woche vorher ins Meer entsorgt hatte.
Um sich dann über Kopfschmerzen, Magengeschwüre, Alzheimer und Krebs aufzuregen!
Wir konnten uns dahin gehend einigen, dass ich auf den Strohhalm ab morgen verzichte. Sieht sowieso ziemlich daneben aus, wenn ein erwachsener Mann mit einem Strohhalm an einer Flüssigkeit saugt.
Aber wie bringe ich das meiner Verkäuferin am Kettwiger-Tor bei? Die wird diese Änderung nicht tolerieren. Der brauche ich auch gar nicht erst mit Fisch zu kommen.
Dann hat meine Mutter angerufen. Nachdem der kleine Uhren-Zeiger über den nächsten dicken Strich gerutscht war, hatte sich mein Ohr erst vergrößert, dann war es abgefallen.
Ich war über jede Schwester auf den neusten Stand gebracht worden. Warum ich mich denn nie melden würde? Was hätte ich schon groß zu tun?!
Eine Stunde weiter war ich bestens über die Eis- und Schnee Problematik auf dem Land informiert. Und ich
könnte nun alle Verbrechen der letzten Wochen in Hannover daher beten. Obwohl meine Eltern ja in Kirchhorst auf dem Platten Land wohnen. Dort, wo man erst in der dritten Generation überhaupt wahrgenommen und in der vierten vielleicht mit Namen angesprochen wird. Aber auch das nur, wenn man immer schön Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr und im örtlichen Schützenverein war.
Ein dreister Überfall mit Lieferwagen auf ein Goldschmied-Geschäft in der Podbie machte ihr besonders zu schaffen. Sie konnte genau aufzählen, wieviele Goldringe die Diebe auf der Flucht verloren hatten.
Mir ist jetzt klar, dass meine Mutter am Steuer des gestohlenen Lieferwagens gesessen hat.
Bleibe mir gewogen,
Klaus
begleitendes Tagebuch zum Film ICH AN MICH. The MAKING OF.
http://www.youtube.com/user/Klauswib/videos
http://www.ich-an-mich.de/
Ersteinmal hielt mir Kollege Edelmeyer einen stundenlangen Vortrag über meinen morgendlichen Apfelsinen-
Saft. Vielmehr ging es um den Plastikbecher, der mit einem Transportdeckel daher kommt, dem ein weiterer Lochdeckel beiliegt für ebenfalls vorhandenen Strohhalm. Das ganze in einer Klarsicht-Plastiktüte.
Er meinte, mit dem Müll würde ich alle Meere verstopfen. Ich konnte ihn beruhigen, schließlich wohnen wir nicht am Meer. Hier kommt alles sauber in die Müllverbrennungs-Anlage.
Aber nein, er blieb dabei, dass sich schon ganze Fischschwärme in Plastiktüten verwickelt hätten. Auch innerlich. Er würde ab jetzt keinen Fisch mehr essen. Durch den Verzehr von Fisch würde man selbst das Plastik wieder zu sich nehmen, das man eine Woche vorher ins Meer entsorgt hatte.
Um sich dann über Kopfschmerzen, Magengeschwüre, Alzheimer und Krebs aufzuregen!
Wir konnten uns dahin gehend einigen, dass ich auf den Strohhalm ab morgen verzichte. Sieht sowieso ziemlich daneben aus, wenn ein erwachsener Mann mit einem Strohhalm an einer Flüssigkeit saugt.
Aber wie bringe ich das meiner Verkäuferin am Kettwiger-Tor bei? Die wird diese Änderung nicht tolerieren. Der brauche ich auch gar nicht erst mit Fisch zu kommen.
Dann hat meine Mutter angerufen. Nachdem der kleine Uhren-Zeiger über den nächsten dicken Strich gerutscht war, hatte sich mein Ohr erst vergrößert, dann war es abgefallen.
Ich war über jede Schwester auf den neusten Stand gebracht worden. Warum ich mich denn nie melden würde? Was hätte ich schon groß zu tun?!
Eine Stunde weiter war ich bestens über die Eis- und Schnee Problematik auf dem Land informiert. Und ich
könnte nun alle Verbrechen der letzten Wochen in Hannover daher beten. Obwohl meine Eltern ja in Kirchhorst auf dem Platten Land wohnen. Dort, wo man erst in der dritten Generation überhaupt wahrgenommen und in der vierten vielleicht mit Namen angesprochen wird. Aber auch das nur, wenn man immer schön Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr und im örtlichen Schützenverein war.
Ein dreister Überfall mit Lieferwagen auf ein Goldschmied-Geschäft in der Podbie machte ihr besonders zu schaffen. Sie konnte genau aufzählen, wieviele Goldringe die Diebe auf der Flucht verloren hatten.
Mir ist jetzt klar, dass meine Mutter am Steuer des gestohlenen Lieferwagens gesessen hat.
Bleibe mir gewogen,
Klaus
begleitendes Tagebuch zum Film ICH AN MICH. The MAKING OF.
http://www.youtube.com/user/Klauswib/videos
http://www.ich-an-mich.de/
Klauswitte - 13. Mär, 17:30