27
Feb
2013

Kollege Edelmeyer

mein guter Rechner komplett zerlegt
Nun möchte ich meinen handschriftlichen Tagebuch-Eintrag vom 12.Februar 2013 hier eintragen. Mit welchen technischen Probleme ich zu kämpfen habe, um eine Lesung auf YouTube zu veranstalten!
Klaus
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Im Büro habe ich mich heute sehr beeilt, um schnell nach Hause, zum Rechner, zu kommen.
Kollege Edelmeyer hat es auch nicht lange ausgehalten. Er hat gestern in Düsseldorf Karneval gefeiert. Heute sah er einfach nur beschissen aus. Jedes andere Wort wäre Platzverschwendung.
Er war als New Yorker Polizist gegangen, aber ein paar Altbier weiter hatte er mit einem hübschen jungen Ding das Kostüm gewechselt. Das hübsche junge Ding hätte nach dem Wechsel gut und gerne seine Mutter sein können, während Edelmeyer jetzt als hübsches junges Ding an der Theke saß.
In den Nachrichten hatten sie durchgegeben, dass in Düsseldorf vor der Spanischen Fliege gewarnt wurde. Nun, -- das Opfer war mein Kollege Edelmeyer mit vier E`s gewesen. Und heute konnte er sich nur noch an Fragmente des gestrigen Abends erinnern. Ein herunter gekommenes Hotelzimmer spielte eine nicht unerhebliche Nebenrolle.
Aber wie es sich für einen soliden Beamten gehörte, war er gewissenhaft zum Dienst erschienen und hing tapfer an der Schreibtischkante. Als dann tatsächlich das Telefon aufschrillte, fiel Edelmeyer unter den Tisch und ich musste dran gehen. Unsere Schreibtische stehen jetzt seit gut 26 Jahren vis a vis und seit neustem Duzen wir uns auch, Kollege Edelmeyer und ich.
Am Telefon war, wenn ich es richtig verstanden habe, eine Beschallungsfirma, die nach ihrer Akte fragte, beziehungsweise nach den Ergebnissen, nach dem Auftrag. Unverschämtheit, am Karnevalsdienstag derart aufdringlich zu sein.

Nachdem ich den Kollegen wieder auf die Beine gestellt habe, bin ich auch nach Hause gegangen. Denn dort wartete der zerlegte Rechner.
Ganz alleine musste ich ihn zusammen bauen. Gut, -- die Grafikkarte sitzt jetzt irgendwie anders im Schacht, sie ragt in die Memory-Bausteine hinein. Ich habe einen entfernt, der Rechner merkt nicht einmal den Unterschied. Und das DVD-Laufwerk klemmt jetzt. Aber wann tut man da mal eine CD rein? Ist genauso überflüssig geworden wie der Disketteneinwurf.
Übrigens kenne ich da einen speziellen Spezialtrick, den außer mir niemand kennt. Wenn man ein verklemmtes DVD-Laufwerk doch mal öffnen muss.
Echte PC-Freaks können mit meinem Trick nichts anfangen, denn dazu braucht man eine Hausfrau.
Eine Hausfrau, die dann und wann Rouladen serviert. Lecker mit Knödel und Rotkohl. Wobei die Knödel jetzt eine untergeordnete Rolle spielen. Es geht vielmehr um die Roulade. In die ist ja Gurke, Senf und noch etwas eingerollt. Und das Ganze wird mit einer Nadel zusammen gehalten. Mit dieser Nadel, nachdem man sie ordentlich abgeleckt hat, geht man zum Rechner und sucht in der Blende des DVD-Laufwerkes nach einem winzigen Löchlein. Falls der geneigte Leser es doch schon mal bemerkt haben sollte, hat er es bestimmt für einen Wasserüberlauf gehalten. Nein, nein, -- in dieses Loch steckt man die Nadel bis zum Anschlag hinein und schwupp, schon öffnet sich die Lade auch ohne Strom.
Das ist praktisch, wenn man den Verwaltungsrechner schon runter gefahren hat, darin aber noch die Musik-CD mit den weltbesten 1000 mp3 Songs für die Kollegen steckt. Die man an diesem Arbeitstag für alle Kollegen auf der Etage kopiert hat.
Die Spannung des Lesers ist wahrscheinlich schon unerträglich: was ist denn aus meiner ersten Lesung geworden. Leider fehlt dem SD-Laufwerk jeglicher Strom. Da tut sich nichts und da hilft auch keine Rouladen-Nadel!
Klaus

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Helau und Alaf

eine der wichtigsten Kirchen meiner Heimatstadt
Meinen handschriftlichen Eintrag vom 11.02.2013 habe ich nun auch hier übertragen. Geschildert werden meine Probleme bei der Erstellung einer Lesung für YOUTUBE.
Klaus

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11.02.2013
Helau & Alaf!
Obwohl ich damit weniger am Karnevalshut habe. Ich bin nämlich ein Zugezogener aus Hannover. Das sagt schon alles. Dafür sprechen wir das beste Deutsch von allen. So wundert es keinen, dass Brockhaus, Duden und Hermann Hesse aus Hannover kommen. Goethe sowieso. Der schillert ja überall durch die Bäume.

Heute morgen habe ich den Rechner auf die Fensterbank gewuchtet, denn hier hat man das beste Licht. Über das Wetter werden sich die Karnevals-Narren bestimmt freuen.
Ich freute mich weniger, denn nachdem der dritte Zahnstocher im SD-Schlitz abgebrochen war, brach ich meine Aktion zur Rettung des Chips auch ab.
Zum Glück fand sich Neffe Carl pünktlich zum Mittagessen ein. Er wohnt ja hier bei uns, bis er eine eigene Studentenbude gefunden hat. Er studiert Kommunikationsdesign an der Uni Essen. Heimisch ist er in Straelen. Fragt mich nicht, wo das liegt. Hat man die Stadtgrenze hinter sich gelassen, hat man das Städtchen auch sofort wieder vergessen. Es gehört zu des sogenannten Bielefeld-Städten. Ältere Leute, die am Niederrhein wohnen, können sich bestimmt noch auf die schöne Volksweise besinnen:

Verlässt du Straelen Richtung Essen
hast du den Ort sofort vergessen.
Fährt man Richtung Osnabrück
findest du den Weg nie wieder zurück.
Fährst du gar nach Bielefeld
irrst du heut noch durch die Welt!

Aber der Marktplatz ist recht hübsch mit dem Brunnen. Und in der kleinen Kirche anbei könnte man durchaus eine Fortsetzung zu Pater Brown drehen. Aber fotografieren lässt sich alles nicht, so wie das bei Bielefeld-Städten ja nie möglich ist.
Nach dem Essen und drei Flaschen meines guten Schwarzbieres haben wir den Chip dann freigelegt. Mit dem Ergebnis, dass sich der Rechner in alle Einzelteile aufgelöst hatte. Man wundert sich immer, wieviel Staub im Rechner ist. Und lose Schrauben.
Gattin fand es nicht lustig, als ich mit herzhaften Pusten die Rechnerteile grundreinigte.
Ich wiederum fand es nicht lustig, als sich Carl dann ziemlich schnell verabschiedete. Er hätte sich mit seinen Kumpels in der neuen Finca Bar Celona verabredet. Soetwas wie die Dampfbierbrauerei, nur eben für Jüngere.
Alleine bekomme ich die ganzen Teile garantiert nicht mehr zusammen, jedenfalls nicht als Rechner.
Als wenn ich nicht schon genug Probleme hätte, wollte die Gattin einerseits, dass ich meinen zerlegten Rechner aus der Fensterbank entferne und zweitens die Stoffbahnen abhänge. Ich hatte das Tuch eigentlich längerfristig geplant. Aber es verdeckte den Fernseher. Und ausgerechnet heute Nachmittag wollte die Gattin Fernseh gucken.
Karneval in Düsseldorf.
Um zu sehen, wie sich die Tochter in ihrem Kostüm macht. Keine Ahnung, ob wir sie dann im Fernseher gesehen haben.
Denn die Zuschauer längst des Zuges standen alle als New Yorker Polizisten herum.
Und mit dem schönen Wetter war es auch vorbei. Sowohl hier wie auch dort.
Alles in Allem, als Künstler hat man es nicht leicht!
In diesem Sinne
Klaus

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26
Feb
2013

meine erste Lesung für youtube

Mit diesem Tagebuch möchte ich das MAKING OF meines YOUTUBE-Kanals darstellen. Auf YOUTUBE mache ich eine Lesung aus meinen vielen Tagebüchern. Es beginnt mit den Eintragungen eines 16-jährigen, der in seiner Jugend meistens auf einem Campingplatz abhängt. Hier hat er natürlich auch die meisten Kumpel. In der kälteren Jahreszeit wohnt seine Familie in Hannover.
Klaus (also ich) träumt davon, ein Rockstar zu werden, in erster Linie, damit es mit den Mädchen besser klappt.
Der Weg dorthin ist sehr viel länger als gedacht und auf diesem Weg begleitet ihn der Zuhörer.

Auch mein Weg zum fertigen YOUTUBE-Film ist sehr viel länger als gedacht, davon soll dieses Tagebuch hier auf twoday.net handeln.
Den ersten Text habe ich am 10. Februar 2013 geschrieben, es wird also Zeit, den Text hier hinein zu setzen. In der Hoffnung, dass sich jemand für meine Probleme interessiert. Man muss ja nicht jeden Fehler von mir wiederholen!
Klaus
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Den Stoff für den Hintergrund bei meiner Lesung habe ich bekommen, und gleich gestern quer über das Bücherregal und Schrankwand gespannt. Gattin zeigte keine Begeisterung, sie meinte, ich würde nur unnötig Staub aufwirbeln. Wo kein Staub ist, kann auch nichts aufgewirbelt werden, habe ich klug geantwortet und damit auf ihre hausfraulichen Fähigkeiten hingewiesen. Da hat sie nichts mehr gesagt, mir aber auch nicht geholfen. Neffe Carl kam übrigens auch nicht, wie erhofft, vorbei. Es ist Karneval, da haben die jungen Leute anderes im Sinn. Als ich endlich die schwere, von der Tante selbst geknetete Vase auf den zweiten Zipfel gewuchtet hatte, kam Tochter Tamara nach Hause. Ich habe sie oben von der Leiter gar nicht erkannt, denn sie hatte eine amerikanische Polizeimütze auf. Dazu eine entsprechende Uniform mit Handschellen an der Seite.
Ich dachte tatsächlich eine Sekunde lang, da wäre jemand wegen mir gekommen.
Tamara hatte dann aber auch keine Zeit, die Kamera zu bedienen, denn sie hatte Angst, die Hosennaht ihres Kostüms würde mitten im Karnevalsgeschehen aufreißen. Keine schöne Aussicht, in der Tat, denn es soll Montag sehr kalt werden. Also saß sie dann auf dem Sofa und versuchte sich am Nähgarn der Gattin. Diese war nach ein paar sehr komplizierten Ratschlägen in die Küche gegangen.
Meinetwegen, die Tochter konnte im Zimmer bleiben. Wenn sie sich nicht zu oft in den Finger stach. Denn irgendwelche Schreie aus dem Hintergrund passten nicht zu meiner Lesung.
Ich lese den Text übrigens von einem Notebook ab. Da kommt schon das nächste Problem auf mich zu. Mache ich den Text so groß, dass ich ihn bequem ablesen kann, passen nur zwei Sätze auf den Bildschirm. Tochter fragte, warum ich gleich vornüber kippen würde, warum ich nicht die Brille aufsetzte.
Gattin meinte vom Flur herüber, mit Brille würde ich zwar zehn Jahre älter aussehen, aber intelligenter wirken.
Ihr Kommentar deckt sich auch mit meiner Meinung. Also bleiben die Buchstaben groß auf dem Monitor und ich muss ständig die Pfeiltasten tippen.

Dann aber geschah ein kleines Malheur. Ich hatte der Kamera nach dem Filmen den SD-Chip entnommen und ihn in den Kartenschlitz am Rechner gesteckt. Um mir das erste Kapitel am großen Monitor anzugucken. Dummerweise habe ich in begreiflicher Aufregung den falschen Schlitz erwischt und so ist der kleine Chip irgendwo in den Rechner hinein gefallen. Es hat sehr hohl geklungen.
Keine Ahnung, wie ich ihn aus den Tiefen der Rechenzentrale wieder hervor holen soll.
Da kann man nur hoffen, dass Neffe Carl bald nach Hause kommt. Und hoffen wir des weiteren, dass er meinen guten alten Rechner nicht komplett zerlegen muss.
Gattin meinte, ich solle dieses wahnsinnige Projekt aufgeben, es gibt vernünftigere Beschäftigungen.
Tochter Tamara meinte, sie würde sich ganz bestimmt nicht für meine vor-pubertären Erinnerungen an meine erste Liebe vor fünfzig Jahren interessieren. Das wäre dann ja im Kindergarten gewesen, sagte ich.
Dann schrie die Tochter wie erwartet wirklich laut auf.
Sie hatte die hintere Arschnaht mit den Reißverschluss vorne vernäht. Und gab mir dann die Schuld, weil ich sie mit meinem Kasperletheater abgelenkt hatte.
Und die Gattin ruft gerade: Abendessen!

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Klaus

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