16
Mai
2014

Die große Preisübergabe



Die große Preisübergabe

Ja, endlich hat es terminlich geklappt! Die große Preisübergabe unseres Preisausschreibens. Wir erinnern uns, vor drei Wochen war Einsendeschluss! Hier sehen wir links im Bild den glücklichen Gewinner Tom D. aus E.
Rechts bin ich in Person. Daneben stehen zwei Palmen, die sich immer wieder hartnäckig ins Bild drängten. In der Mitte steht, - ja das gibt noch einen Gerichtsprozess. Angefordert hatte ich für diesen feierlichen Moment einen prominenten Schauspieler der A-Klasse. Geliefert wurde ein B-Promi, der als Double für Sascha Hehn gearbeitet hat, als der noch jünger war. Angeblich soll er auch aus dem Dschungelcamp bekannt sein.
Gut. - so mancher mag meinen, - was, - nur eine lumpige Tafel Schokolade als Erster Preis?
So einfach haben wir uns das nicht gemacht! Erstens ist das eine Schokolade der A-Klasse auf einem Hutschenreuther - Teller mit limitiertem Zwiebelmuster in Kleinauflage.
Dann musste Tom D. aus Südfrankreich eingeflogen werden. Wo er gerade Urlaub machte. Dann war er mit der Holzklasse nicht zufrieden.
Dann musste es der Fotograph von Lady Gaga sein. Der verweilte gerade in New York.
Dann mussten wir für das Fotoshooting das Grillo-Theater für einen ganzen Tag anmieten. Vielleicht ist der Mann in der Mitte auch der Hausmeister?
Dann musste ich mir extra ein Sakko, ein Oberhemd und eine Krawatte zulegen. Sakko von Giorgio Armani, wie man unschwer erkennt, Hemd von Lagerfeld und eine Designer-Krawatte von Gianni Versace, handbemalt.
Deshalb kann sie jetzt nicht in die Waschmaschine. Habe mich nämlich übel mit der Tafel Schokolade vollgeschmiert. Die brauchte ich dringend als Nervennahrung, als ich erfuhr, dass die zwei gebuchten barbusigen Schönheiten noch für zwei Stunden auf der A40 fest hingen.
Oder ist der Mann in der Mitte der Kamera-Assistent?
Tom D. hat die mehrstündige Prozedur jedenfalls gut überlebt, das Lächeln war dann allerdings fest gefroren, das bleibt noch für das ganze Wochenende.
Ich glaube, der Mann in der Mitte ist der Koch vom Grillo Theater, bei dem wir uns den angeschlagenen Porzellanteller (deshalb liegt mein Daumen quer) ausgeliehen hatten. Kennt man ja: Vertrauen ist gut, Kontrolle und so weiter.


bleibe mir gewogen,
Klaus

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15
Mai
2014

Kunstfälscherbande in Essen ausgehoben!


Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge, Jan Vermeers oder Fälschung

Nur meinem stets wachen Blick ist es zu verdanken, dass heute in Essen eine Kunstfälscherbande ausgehebelt werden konnte! Mitten in der Volkshochschule hat sie sich breit gemacht! Willst Du etwas wirklich verbergen, so musst Du es vor den Augen aller aufstellen. Optimaler kann ein Standort nicht gewählt werden, der Hauptbahnhof ist in unmittelbarer Nähe und U-Bahnschächte zum Abtauchen gibt es reichlich! Zudem ist ein großer Zeichensaal für eine VHS nichts ungewöhnliches. Für die nächsten Tage hat man mir Personenschutz in Zivil zugeordnet. Ich habe jetzt also immer einen neben mir her gehen. Am besten man spricht mich ab heute immer im Plural an. So wie einen König.


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Klaus

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14
Mai
2014

Colosseum Theatre Props


Essen, Colosseum Theatre Props, Karel Appel





Das ist Kunst wie ich sie mag. Gegenständlich, - aber nicht zu gegenständlich. So, dass für die Phantasie genug Raum bleibt.

bleibe mir gewogen,
Klaus



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13
Mai
2014

Arbeit ist Gebet


Essen, Colosseum Werkhalle



Ganz am Beginn der Fußweg-Trasse nach Borbeck steht das Colosseum. Natürlich ein Industriedenkmal.
Hier stellte Friedrich Krupp Lokomotiven her. Beziehungsweise seine Arbeiter.
Von seinem Sohn Alfred stammt der schöne Satz: „Der Zweck der Arbeit soll das Gemeinwohl sein, dann bringt Arbeit Segen, dann ist Arbeit Gebet.“ Verewigt auf einem Denkmal (dieses steht jetzt auf Zollverein).
Heute bin ich endlich mal hinein gegangen. Wenn ich es schaffe, dem AufsichtsBeamten wieder meine Kamera abzuluchsen, kann ich für morgen ein paar interessante Fotos der Kunstausstellung versprechen.


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Klaus

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12
Mai
2014

Kuh fliegt über Hecke


Hecke in Ripshorst, beinahe noch Essen-Borbeck


Fliegt über die Hecken eine Kuh,
geh ins Bett und deck Dich zu!
Denn wenn Deine Woche so beginnt,
ist auch der Rest von Arsch, - bestimmt!

altes chinesisches Sprichwort.


hoffe, Du kommst mit dem Landleben klar,
Klaus

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9
Mai
2014

Ade Wolfenbüttel



Und schon sind die zwei Wochen Wolfenbüttel um und vorüber! Zwei Wochen sind ein Wimpernschlag! Und so vieles haben wir nicht geschafft! Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass wir die Jägermeister-Brennerei sehr wohl besichtigt haben, die Herzog August Bibliothek aber nicht! Auch die Ausstellungsräume des Lessinghauses haben wir nicht besucht.

Dafür haben wir viele liebe Menschen wieder gesehen und kennen gelernt. Einen schönen Gruß auch an die Antje vom Alt Wolfenbüttel. Und an Petrus, der auf Regen immer reichlich Sonne folgen ließ.

Zum Abschied noch ein Bild zum Thema Kulissenstadt: Das Fachwerk ist garantiert nur aufgemalt!
Da fährt auch schon unser Zug nach Braunschweig ein.


Wolfenbüttel, Maurenstraße








































































bleibe mir gewogen,

Klaus

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8
Mai
2014

das dunkle Geheimnis von Wolfenbüttel


Wolfenbüttel, Lange Herzog Straße


Wunderschön, heute hat sich die Cousine den ganzen Tag frei genommen, um uns ihr persönliches Wolfenbüttel zu zeigen. Zusammen sind wir die Adersheimer Straße hinunter gewandert, um hinter der Wilhelm Raabe Schule nach dem Bauernhof von Großvater zu suchen.
Nichts!
Ein riesiger Parkplatz von Toom Baumarkt hatte ihn dahin geplättet. Lidl und das Dänische Bettenlager hatten ihn den Garaus gemacht. Ein Edeka-Markt da, wo einst die Hühner pickten.
Ich hatte Tränen in den Augen.
Von der Schienen-Trasse war gar nicht mehr vorhanden. Hier fuhr damals ein Güterzug.
Hast Du das auch schon mal erlebt? Einen Ort gibt es nur noch in Deiner Erinnerung? Schreibe mir!

Zurück in der Langen Herzog Straße sprach ich die Cousine auf ein seltsames Phänomen an: die alten Fachwerkhäuser sind unten meistens hui, oben aber pfui! Ja, meinte sie, das würden die einfachen Touristen, die nur für eine Woche durch die Stadt streiften, nicht bemerken. Für das Erdgeschoss kann man leicht eine der üblichen Verkaufsketten gewinnen. Doch in die oberen Etagen will niemand einziehen. Denn es gelten strenge Bauvorschriften aus dem Denkmalschutz. Zum Beispiel müssen die Fenster immer zweiflügelig sein und nach draußen aufgehen. Und dann sind die Räume für moderne Ansprüche doch sehr eng und niedrig.
Das kann ich mithilfe des Deckenbalkens im Alt Wolfenbüttel bestätigen!
Daher sind die oberen Etagen Abends immer im Dunkeln! Deshalb wirken die Straßen im Zentrum nach Ladenschluss so leblos!
Als wir uns aber gerade mit Tante Helena und Onkel Walter in einer Konditorei getroffen haben, war alles voller herzlichem Leben!

Passend zu der Eingangszene möchte ich einen entsprechenden alten Tagebuch-Eintrag hinzufügen, ich war damals 17 Jahre alt:
"Sonntag, 07.April 1974
Erstmal wurde mit Großvater der Bauernhof besichtigt.
Rufus bellte wie üblich dreimal den Hahn an, das arrogante Viech schaute nicht einmal in unsere Richtung; dann ging es durch lange Reihen mit Bohnenstangen, an denen sich zaghaft ein helles Grün empor schlängelte, hinunter zu den Feldern.
Wir hatten Glück, auf der eingleisigen Trasse von den Schlachthöfen, Richtung Salzgitter, fuhr gerade ein Güterzug vorbei, gezogen von einer DR 52. Ich winkte hinüber, natürlich sah mich der Lokführer nicht, obwohl er seinen Kopf aus der Fensterluke hielt. Fauchend setzte er ein Warnsignal ab, nicht wegen mir, sondern wegen des kleinen, unbeschrankten Feldweges vor Fümmelse.
Vom Fümmelser Holz hallte es wie ein übermächtiger Walruf zurück. Schwarzer Rauch stieß stoßweise
aus dem Dampfdom, dem Gestänge entwich zischend weiße Pressluft. Der leichte Wind aus nördlicher Richtung trieb das dumpfe Hämmern der Kolben herüber.
Ich liebe Dampflokomotiven, vor einigen Jahren noch orientierte ich mich beruflich in diese Richtung.
Früher war der Bahndamm sehr viel weiter entfernt gewesen, auch die Kirchturmspitze von Fümmelse
hatte irgendwo hinterm Horizont empor geragt. Heute war alles näher gerückt und kleiner geworden. Das Fümmelser Holz lag nicht mehr drohend und mächtig im Süden. Komisch, wie sich die Wahrnehmung im Laufe der Zeit änderte. Müsste man mal untersuchen.
Wo letztes Jahr Porree gestanden hatte, waren nun Möhren gepflanzt.
„Gut beobachtet, mein Junge!“
„Du baust also immer das an, was sich auf dem Markt am besten verkaufen lässt, oder?“
„Nein, in die Zukunft kann ich auch nicht sehen!“ Er schaute lächelnd dem kleiner werdenden Zug nach. „Auf ein Feld mit Erdbeeren kommen im Folgejahr Kartoffeln. Dann Möhren, dann wird es für ein Jahr an die Schafe vermietet. Aber erzähl das bloß keinem weiter!“
„Dass du Verträge mit Schafen machst?“
Er lachte. „Den Handschlag mache ich mit dem Schäfer. Nein, die Fruchtfolge ist mein Geheimnis, die habe ich ausbaldowert!“
„Was gibt es da auszubaldowern, was für ein komisches Wort!“
„Kommt aus dem Krieg, wenn es um etwas Fressbares geht. - Man pflanzt da nicht wild drauflos, das will gut überlegt sein!“
„Dann ist selbst ein Bauer ein Wissenschaftler? – Entschuldige, aber du bist in meinen Augen ja ein Seefahrer!“
„Ganz recht mein Junge!“ Er klopfte mir auf die Schulter. „Ein Seefahrer, der gestrandet ist!“ Er schaute weit hinaus übers Land, man ahnte die Dampfwolke nur noch. „Egal um was es geht, wenn man es richtig machen will, kann es zu einer Wissenschaft werden. Ob du eine Dampflok fährst, eine Gitarre spielst, ein Schiff um das Kap der Guten Hoffnung lenkst oder Saatkartoffeln setzt. Man sollte alles mit Liebe machen, sonst kann man es auch gleich bleiben lassen!"



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Klaus

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7
Mai
2014

Geheimtipp, mit Gold nicht aufzuwiegen


Wolfenbüttel, Schleusen-Brücke

Ein Geheimtipp, der für meine treuen Leser gratis ist: Wenn Du in einer fremden Stadt weilst und Du möchtest zur Mittagszeit lecker und günstig essen und Du hast schon im Vorfeld einen Teil des Menüs bezahlt, wo gehst Du dann hin?
Natürlich ins Finanzamt!
Dort findest Du in jeder Stadt ein wirklich leckeres Essen. Denn die Finanzämter haben an Erster Stelle Geld! Wenn Du ehrlich Deine Steuern zahlst, brauchst Du Dich über die niedrigen Preise nicht zu wundern! Gut, - mit Ausweis geht es nochmal billiger, aber auch so bist Du mit 3,80Euro gut bedient. In mindestens 17 Städten habe ich bereits im Finanzamt gegessen! Besonders hervor heben möchte ich an dieser Stelle Fulda und eben hier Wolfenbüttel. In Rom haben wir das Finanzamt übrigens nicht gefunden. Vielleicht haben die Italiener gar keinen Fiskus??

Weiter geht es mit der Wegbeschreibung zu meinen Großeltern vom Sonntag, den 07.April 1974:
"Ich überquere die alte bedachte Holzbrücke mit Wehr, die über die Oker in die Schleusenstraße führt. Wunderhübsch, wie das alte Efeu wieder zu neuem Leben erwacht und den Bretterbau so nach und nach verschlingt. Ein kleiner Bogen durch die August-Stadt, vorbei an einer kleinen Kapelle, und schon bin ich an der Welger Maschinenfabrik vorbei auf der Adersheimer Straße.
Immer weiter geradeaus, auch wenn sie dann nach links abknickt. Ich gehe die Abkürzung durch die Sportanlage der Wilhelm Raabe Schule.
Hinter der Leichtathletik-Anlage liegt der Bauernhof meiner Großeltern.
Zwischen Bohnenstangen und Obstgarten erreicht man das Haus.
Am auffälligsten ist die lang gestreckte, überdachte Holzveranda.
Hier stand schon mein Großvater, zusammen mit Rufus und dachte darüber nach, wie man die Kaninchen besser in Schach halten konnte."


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6
Mai
2014

Wolfenbüttel, die Kernzelle von Hollywood


Schloss Wolfenbüttel



Parta Tueri - Erworbenes Erhalten

Weiter geht es auf meiner historischen Städtetour, dem Weg, den ich in Wolfenbüttel immer vom Bahnhof zu den Großeltern nahm.

Hier der alte Tagebuch-Eintrag von Sonntag, 07.April 1974:
"Ich gehe zurück durch die Krambuden, weiter durch die Löwenstraße. Linkerhand wird alles um und dumm gegraben, gerüchtweise soll hier Karstadt entstehen. Nun laufe ich direkt auf die prächtige Toreinfahrt des Wolfenbüttler Schlosses zu, das ein Gymnasium beherbergt. Macht schon ein wenig mehr her als der Plattenbau meiner Herschelschule. Das Lessinghaus gegenüber ist berühmt für den Baum vor seinem Eingang, der jedes Jahr als erster im ganzen Landkreis blüht. Nach meinem Dafürhalten ein japanischer Kirschbaum."

Inzwischen ist Karstadt in dieser Stadt Geschichte und ich ärgere mich sehr, dass ich es nicht für einen Euro genommen habe. Berggruen ist mir irgendwie zuvor gekommen und hat Millionen an den Resten verdient. Gattin fragt auch, warum ich nicht schneller gewesen war.

Auch heute liegt das Schloss wieder prächtig vor uns. Aber, - was keiner weiß, - in Wolfenbüttel steht zwar das zweitgrößte Schloss Niedersachsens, aber die Hälfte davon sind Kulissen aus Holz und Gips! Mit aufgemalten Fenstern! Holzwände, die mit grauer Steinfarbe bemalt worden sind!
Das weiß man natürlich nur, wenn man den Ort persönlich in Augenschein nimmt. Ich bin etwas aufgefallen, als ich mit meinem Regenschirm alle Wände abklopfte. Gattin ist ein paar Meter hinter mir gegangen. Aber man will ja wissen, wohin man tritt und wogegen man sich lehnt.
Schaufassaden! Da auch die allererste feste Theatergruppe Deutschlands in diesem Schloss etabliert wurden war, kann ich mit Recht und Fug sagen, dass in Wolfenbüttel die Kernzelle von Hollywood liegt!

Bei der obligatorischen Museumsführung haben wir dann die dazu passenden Gemächer bewundern dürfen. Wunderbare Kulissen für Die drei Musketiere, Die Schöne und das Biest, Sissi – Die junge Kaiserin und Der Lügenbaron von Münchhausen, der hier tatsächlich als Page gedient hat!


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5
Mai
2014

Das Wasser des Lebens


Wolfenbüttel, Klein Venedig

Ja, man kann sich glücklich schätzen, wenn man so famose Verwandte hat! Natürlich wurde auf allen Seiten beklagt und bedauert, dass man sich nicht schon früher getroffen hätte.
Die familiären Verflechtungen mit den einzelnen Personen ist mir nicht mehr gegenwärtig. Mit einer Cousine, die mich gleich bei der Begrüssung logischerweise gedutzt hatte, habe ich im Laufe des Abends einige Gläser Wodka leer gemacht, mich dann mit ihr verbrüdert und dabei hat sie mir das DU angeboten. Nebenbei gesagt, ein hübsches Ding. Übrigens wurde sie mit jeder Stunde um 10 Jahre jünger! Interessante Nebenwirkung des WASSERS DES LEBENS.
Gattin allerdings meint, sie hätte bei der Begrüßung wie 45 ausgesehen und beim Verabschieden wie 55. Seltsam, wie zwei Menschen eine so unterschiedliche Wahrnehmung haben können!

Heute sind Gattin und ich weiter meiner alten Jungendtour gefolgt, dem Weg, den ich immer vom Bahnhof zu den Großeltern nahm.

Hier der alte Tagebuch-Eintrag:
Sonntag, 07.April 1974
Vom Marktplatz biege ich in die Krambuden ein, Alt Wolfenbüttel lasse ich linkerhand liegen und gehe über den Kleinen Zimmerhof. Nun wird es rätselhaft. Denn ein tosendes Rauschen braust dem Wanderer entgegen. Zu sehen ist aber nichts, außer einem langweiligen Lagerhaus. Direkt vor diesem Gebäude ist der Boden vergittert. Und unter den Füßen brodelt die Oker dahin, dass einem schwindelig wird.
Auf der anderen Straßenseite schaut man in Klein Venedig hinein. Putzige Mittelalter-Häuser stehen direkt im Fluss. Wahrscheinlich werden die feuchten Fassaden nur vom Putz zusammen gehalten. Würde mich wundern, wenn hinter den Gardinen und Blumentöpfen wirklich jemand wohnt.



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2
Mai
2014

39 Jungfrauen hingerichtet!


Wolfenbüttel, Marktplatz Alte Apotheke


Marktplatz mit Ratskeller

Wenn ich früher als Jugendlicher meine Großeltern besuchte, machte ich immer einen großen Umweg durch die "Innenstadt".
Vom Bahnhof über den Harztorwall und von dort durch einen geheimen, kaum wahrzunehmenden Steg in die Krumme Straße, über die ich diese Woche bereits berichtet habe.
Von der Marienkirche führte mein Weg weiter über den Kornmarkt und dann an der Alten Apotheke vorbei rechts rein über den Stadtmarkt. Dort steht seit eh und je Herzog August. Gott zum Gruße! Auch wenn er neununddreißig Frauen als Hexen hingerichtet hat.

Für das Wochenende haben Verwandte Gattin und mich eingeladen. Tante Helena und Onkel Walter. Auch deren Kinder und Kindeskinder wollen dazu kommen. Man kennt das ja, auf dem Lande lauert man auf jede Gelegenheit zu feiern.
Vage kann ich mich erinnern, mal bei Onkel Walter auf dem Motorroller mitgefahren zu sein. Vielleicht als Vierjähriger? Wie weit reicht eigentlich die Erinnerung zurück? Erinnert man sich manchmal nur deshalb an Ereignisse, weil sie einem so oft erzählt worden sind?
Was meinst Du?
Wir sind sehr gespannt auf die fremden und doch blutsverwandten Menschen. Montag mehr von der Begegnung!



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Wolfenbüttel, Herzog August

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30
Apr
2014

Vertriebene aus Böhmen, Sudetenland und Pommern



Wolfenbüttel, Krumme Straße

Angeblich hätte ich mich gestern über ein paar Straßennamen in Wolfenbüttel lustig gemacht. Ein Leser hat geschrieben, in meiner Heimatstadt Essen würde es auch solche Exoten geben.
Wie wäre es zum Beispiel mit -Am Krausen Bäumchen-?
Oder was würde ich von -Die Zornige Ameise- halten?
Für mich sind das ganz normale geläufige (Wortspiel!) Straßennamen. Aber hier in Wolfenbüttel sind
wir heute wieder auf etwas gestoßen: Krumme Straße! (zum Krummlachen!)
Hier ein passender Ausschnitt aus meinem YouTube-Film vom April 1974 (nicht der Film, sondern natürlich das zu Grunde liegende Tagebuch von damals):

Krumme Straße, – der Name ist Programm. Großvater sieht es nicht gern, wenn ich hier entlang gehe. Nun gut, – nach Anbruch der Dunkelheit würde ich diesen Stadtteil auch großräumig meiden. Aber im Sonnenlicht sehen die Bewohner ziemlich normal aus. Wie Vertriebene aus Böhmen, Sudetenland und Pommern eben so aussehen. Ein paar Türken sind seltsamerweise auch dabei. Alle kinderreich. Also Ottos Mercedes würde hier bei einer Altkleidersammlung leer wieder hinaus fahren. Abgesehen von den Gaslaternen, die der Pritschen-Aufbau abrasieren würde. Keine Ahnung, warum ich mich hier so gerne in Gefahr begebe! Vielleicht um zu kontrollieren, welche Häuser noch stehen? Oder weil die Bewohner mehr auf der Straße als in ihren Kabacheln leben? Man geht quasi an einem Theaterstück entlang. Hier ein Scherenschleifer, dem ein Mädchen gerade Messer bringt. Dort in der Toreinfahrt einer, der fluchend seinen Handkarren repariert. Zwei Frauen ohne jede Frisur und Figur, die sich fürchterlich anblaffen. Ein beinahe hübsches Mädchen, das mit angewinkeltem Bein an der Mauer lehnt und ihr Kaugummi ganz knapp an mir vorbei auf die Straße ausspuckt. Man nimmt nie Kenntnis von mir, vielleicht weil ich mit meinem Piratenhut schlecht einzuschätzen bin. Und besonders reich sehe ich mit meiner alten, geflickten Jeans auch nicht aus.
Bei der Reichsstraße komme ich aus dem Elendsviertel heraus und befinde mich sogleich wieder in der Welt der breiten eleganten Alleestraßen. Nicht zu übersehen liegt die Marienkirche vor mir, ein opulenter Bau, wahrscheinlich katholisch.



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Lustgartenstraße, dazu sage ich jetzt mal nichts, und Marienkirche

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29
Apr
2014

Der Weltrekord


Wolfenbüttel, Kleiner Zimmerhof

Zweiter Tag Wolfenbüttel. Eben hat es noch geregnet, schon scheint wieder die Sonne! April macht was er will! Da ist unser Quartier im ALT WOLFENBÜTTEL sehr weise gewählt. Wir sitzen mit großem Bier, aber auch mit schussbereitem Fotoapparat direkt am Fenster. So können wir beim ersten Sonnenstrahl sofort hinaus stürzen. Heute haben wir die nähere Umgebung in Augenschein genommen, den KLEINEN ZIMMERHOF. Namen haben die hier!!
Im Kleinen Zimmerhof befindet sich übrigens das schmalste Haus der Welt! Alleine könnte es nicht einmal stehen, so dünn ist es.
Für die Genießer unter uns: im Ausschank befindet sich Crailsheimer Engels-Bräu, das eigentlich nichts mit Wolfenbüttel zu tun hat. Nach jeder Regenpause wird es schwieriger wieder auf die Beine zu kommen.



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Kleiner Zimmerhof, das schmalste Haus der Welt

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28
Apr
2014

Theo Lingen in Wolfenbüttel


mit der Bimmelbahn nach Wolfenbüttel


Wir sind gut in Wolfenbüttel angekommen. Siehe Kleinbahn, Abfahrt Braunschweig. In den nächsten zwei Wochen wollen Gattin und ich meine alte Geburtsstadt begutachten. Über 30 Jahre bin ich nicht mehr hier gewesen, der Besuch ist längst überfällig. Mal schauen, ob hier noch ein paar alte Verwandte leben.
Unser Quartier haben wir in den Krambuden aufgeschlagen, in der alten Kascheme ALT WOLFENBÜTTEL. Seit über 1000 Jahren haut man sich kurz vor der Theke den Kopf ein. Wegen Deckenbalken. Haben hier mal Zwerge gehaust?
Wenn ich früher meinen Großvater nach durchzechtem Feierabend (er hat getrunken, ich war noch ein Jüngling) abholte, schlug ich mir an der gleichen Stelle die Stirn ein wie heute. Mit meiner ersten Freundin Melanie (mein YouTube-Film) war ich hier auch zu Gast gewesen. Der Wirt hat damals liebend gerne Lieder von Theo Lingen gesungen. Theologischer als vom Lingen selber.
Daher das heutige Zusatzschild "Theo".
Meine Güte ist das lange her! Zu gerne hätte ich heute wieder meinen Großvater angetroffen. "Komm Großvater, wir müssen abrücken! Gib mal deine Börse rüber! Und pass mit deinem Kopf auf! - Aua, zu spät, das hat bestimmt wehgetan! Na, beim Reinkommen bin ich auch gegen den dummen Balken geknallt. Wenn es dich tröstet! Tschüss Theo! Ja, - ganz recht, so ein kleines Feldschlösschen für den Weg kann ich auch noch wegsüppeln!"



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Unser neuer Standort ALT WOLFENBÜTTEL

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