18
Apr
2013

Siegfried aus dem Heizungskeller

Heizungskeller

Wir haben einen neuen Helden, was sag ich da, einen neuen Gott! Wir alle beten ihn an!
Gut, - mehr oder weniger nur ich, man sollte ihm zu Ehren zumindest ein gusseisernes Standbild gießen.
Gut, - einmal Pizza essen gehen reicht auch.
Wobei Siegfried mit Pizza erstmal gar nichts anzufangen wusste. Pizzadienst.de funktioniert nicht mit Dschungel-Urwald-Trommeln.
Ich hatte ihm auch Hühnchen mit Ananas bestellt, hätte ja sein können, dass er das nicht mag, dann hätte ich ein schönes Dog-Pack gehabt. Schmeckt sogar noch am nächsten Tag.
Aber unser Praktikant war schon nach ein, zwei Bissen abhängig von Pizza, er will auch in Zukunft nichts anderes mehr zu sich nehmen.
Das erinnert mich an meine Lesung. Als ich im Juli 1974 meine erste Pizza in Mittenwald, Oberbayern kennenlernte.
Zitat: Im Restaurant Osteria Italiana gab es eine erlesene Spezialität. Angeblich etwas Italienisches. Optisch würde ich sagen, der Koch hat von einem runden Weißbrot den Boden ausgeschnitten, ein paar Küchenreste von den Vorgästen drauf geklatscht und das Ganze mit einer Schicht Käse getarnt. Um vom Inhalt abzulenken, hat er nach einer einfachen geometrischen Formel Oliven hinein gesteckt. Dann ab in den Ofen, bis der Käse geschmolzen ist. Vor dem Servieren etwas Grün drüber gestreut, um das Ganze optisch aufzuwerten. – Supersaulecker! Das Ganze nannte sich Napoli. Zitat Ende.

Ach ja, - warum unser Siggi plötzlich so beliebt ist? Er war gestern den ganzen Tag im Archiv gewesen.
Bei der Arbeit haben ihn DinA4-Verwaltungs-Papiere gestört, die kreuz und quer durch den warmen Raum hingen.
Mit gelben Flecken und ziemlich zerknittert.
Da sich dort unten kein Mülleimer befindet, nur eine Schredder-Maschine, hat er den Papierwust mit ins Büro hoch gebracht. Und dort entpuppte sich der Müll schnell als die gesuchte Kulturpfad-Fest-Akte!
Andererseits, - wenn Siegfried auf dem Weg in mein Büro einen Mülleimer gefunden hätte, dann wäre die Akte für immer verschwunden gewesen.
Wenn man das so sieht, war die Ananas-Hühnchen-Pizza doch ein klein wenig übertrieben (overdressed, wie man heute sagt, um auch jugendliche Leser an meinem Geschreibsel teilhaben zu lassen). Diese leckeren kleinen Brötchen mit Knoblauchbutter hätten's auch getan. Wären für unseren Schwarzen aus dem Simbabwe-Land immer noch eine erlesene Delikatesse gewesen!



Bleibe mir gewogen,
Klaus

begleitendes Tagebuch zum Film ICH AN MICH. The MAKING OF.
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Klaus

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