24
Apr
2013

die Handy-Internet-Abzock-Falle

Grillo Theater
Grillo Theater

Die Tochter hat mich beinahe heulend im Büro besucht! Ein Notfall!
Dabei ging es gar nicht um ihre Abitur-Prüfungen, am Montag hatte sie vier Stunden einen Brief von W.Busch an H.Kohl wissenschaftlich analysiert (wusste gar nicht, dass Busch schreiben kann). Und kommenden Montag ist die große Mathematik-Prüfung dran.
Nein, es ging um ihr neues Handy!
Ihre Handy-Rechnung von O2 würde plötzlich über 100 Euro kosten! Obwohl das Teil während des ganzen Abiturs die Schublade nicht verlassen hätte! Denn in der Schule wäre es sowieso konfisziert worden.
Wie man den seitenlangen Abrechnungen entnehmen kann, hatte das Handy ständig Kontakt ins Internet. Und es hat selbstständig alles möglich herunter geladen. Es hat sich augenscheinlich mehrfach selbst rundum erneuert.
"Das erwartet man doch auch von einem modernen Gerät!" meinte ich. "Es sollte in der Lage sein, selbstständig zu handeln, zu telefonieren und im Internet zu surfen. Sonst hätte man auch bei dem guten alten Telefon bleiben können!"
Natürlich ist es eine Schweinerei, dass der Anbieter nicht auf diese Handy-Vorliebe hingewiesen hat, aber eine Leistung wurde vollbracht.
Edelmeyer ließ sich das Handy aushändigen, um nach den neuen Downloads zu gucken. Vielleicht war eine neue Variante von Strip-Poker dabei.
Siegfried wollte wissen, was ein Handy sei. Vom Sehen kannte er es natürlich. Auch in seinem Kraal fern im Busch war ein Handy wohlbekannt. Die reichen Männer würden sich damit schmücken. An hübschen Heilsteinketten würde man es um den Hals tragen. Allerdings wären ihm schon Fälle bekannt, wo man sich Hautreitzungen zugezogen hätte, wenn die Sonne gar zu heiß auf das Metall gebrannt hatte.
In seiner Heimat wäre das Gerät unter dem Namen Ich-bin-hier-und-wo-bist-du bekannt. Ein Zauber, der aber noch nie funktioniert hat. Kein Wunder, wenn es nirgendwo Strom gibt, um das Akku aufzuladen.
Die Tochter meinte, sie würde ihm den Zauber Ich-bin-hier-und-wo-bist-du gerne erklären.
Ehe ich auf die vielfältigen Arbeiten von Praktikanten Siegfried aus Simbabwe hinweisen konnte, waren die beiden schon entfleucht.
Edelmeyer, der am Fenster stand, meinte: "Da gehen sie hin und ich denke, sie werden das Grillo-Theater ansteuern. Das Handy hat deine Tochter übrigens hier liegen gelassen!"



Bleibe mir gewogen,
Klaus

begleitendes Tagebuch zum Film ICH AN MICH. The MAKING OF.
http://www.ICHANMICH.blogspot.com
http://www.youtube.com/user/Klauswib/videos
http://www.ich-an-mich.de/
Klaus

ICH AN MICH

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Menü

Aktuelle Beiträge

Ohne Auto bist du tot
Zellerfeld, Schröterbacher Teich Monster Goslar.. .
Klauswitte - 2. Okt, 18:06
Eine Ferienfrische ist...
Eine Ferienfrische ist mit 6 Wochen definiert. Alles...
Klauswitte - 2. Okt, 18:04
Da kommt ihr ja pünktlich...
Der Kommentar gestern war ja eher scherzhaft gemeint,...
schlafmuetze - 1. Okt, 16:42
Endlich die Holzkirche!
Clausthal-Zellerfeld, Marktkirche zum Heiligen Geist Da...
Klauswitte - 1. Okt, 15:27
Ja, Abenteuer gibt es...
Ja, Abenteuer gibt es überall! Auch im Oberharz irgendwo...
Klauswitte - 1. Okt, 13:32

Links

Suche

 

Status

Online seit 4529 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2. Okt, 18:06

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren