Am Hauptbahnhof Essen, heute. Die Enttäuschung.

Am Hauptbahnhof Essen, heute
Essen Hauptbahnhof. Warten auf die S9.
Neben mir ein wunderschönes junges Mädchen.
Wäre ich jung, wäre sie meine Gespielin, wäre ich jünger, meine Geliebte. Jetzt hätte ich sie gerne als Schwiegertochter oder besser noch als eine Kombination aus allem (letzter Satzteil gelöscht).
Dann aber ging ihr Handy und das machte die traute Zweisamkeit völlig kaputt.
Lauthals keifte sie in das arme Gerät. Allen Pendlern im weitem Umkreis verkündete sie, dass der Gesprächspartner sie an der Fut lecken könnte!
Das machte mich dann doch etwas unsicher. Wie der geneigte Leser schön öfter meinem Tagebuch entnehmen konnte, halte ich Goethe für überbewertet. Aber in diesem Punkt drückte er sich klar und deutlich aus. Man solle ihn am Arsch lecken.
Aber an der Fut?
Im Ruhrgebiet werden damit die kindlichen Pobacken bezeichnet. Von kindlichen Pobacken konnte aber bei unserer jungen hübschen Frau in strammen Jeans nicht die Rede sein.
In Hannover bezeichnet man mit Fut auch etwas unten herum, aber mehr durch die Pobacken hindurch, also schon eher auf der anderen Seite. Als alter Lateiner kennt man natürlich das Originalwort. Vulva, Plural: Vulven.
Oder hatte sie Fot ins Handy geschrien? Damit meint der Ruhri die Füße.
Auch dafür gibt es Liebhaber! Man glaubt es nicht, aber Kollege Edelmeyer hat mir schon ganz andere Geschichten erzählt!
Warum aber wollte dieses hübsche Ding, dass ihr jemand jetzt auf der Stelle die Füße ableckte?
Warum war dieses Fräulein so wunderschön, und brüllte trotzdem so schamlose Sachen in ihr Handy?
Warum ist diese Welt so schwer zu verstehen?
bleibe mir gewogen,
Klaus
begleitendes Tagebuch zum Film ICH AN MICH. The MAKING OF:
http://www.ICHANMICH.blogspot.com
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ich-an-mich(Klammeraffe)arcor.de
Klauswitte - 22. Aug, 19:35