5
Mrz
2013

Urinprobe anbei

Übertrag aus meinen handschriftlichen Aufzeichnungen vom 01.März dieses Jahres.
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Telepromter
unser selbstgeschusteter Teleprompter mit Monitor von Tochter und Notebook von Gattin

Sieh an, da haben wir schon März. Heute morgen auf dem Weg ins Büro war es auch wesentlich heller als gestern, als wir noch Februar hatten.
Kollege Edelmeyer begrüßt mich immer mit dem gleichen Witz, wenn er schlecht gelaunt ist. Und das war heute der Fall: "Na, Urinprobe anbei?"
Damit spielt er auf meinen durchsichtigen Hartplastikbecher mit Apfelsinen-Saft an, den ich jeden Morgen am Kettwiger Tor erstehe und dann durch die Straßen trage. Durch das tägliche Ritual kennt mich die Verkäuferin natürlich und der Kauf vollzieht sich immer völlig stumm, sie nickt, ich nicke und gut ist.
Letzten Montag allerdings habe ich einen groben Schnitzer gemacht, ich sagte "Apfelsinen-Saft".
"Weiß ich!" hatte sie gezischt und ich habe der Guten damit ihren ganzen Tag versaut. Als wenn sie meinen Wunsch nicht inundauswendig wüsste. Schließlich werde ich an ihrem Obst- und Gemüsestand immer nur Apfelsinen-Horst genannt, wetten? (Horst nennt man hier im Ruhrgebiet jemanden, dessen Namen man nicht weiß. Meist hat dieses Kosewort einen eher negativen Beigeschmack).
Ich merke, ich komme vom Thema ab, das geschieht schnell in einem Tagebuch, wo keiner Widerworte gibt.
Edelmeyer war schlecht gelaunt.
Das ist schlecht.
Denn ich muss mindestens acht Stunden mit ihm durchziehen. Daher verwundert es mich auch nicht, wenn er mich in letzter Zeit öfter mal mit Gabi anspricht. Man ist eben ein altgedientes Ehepaar.
Gabi klammert plötzlich.
Sie denkt über Scheidung nach. Von ihrem Göttergatten.
Das hört sich für Edelmeyer gar nicht gut an. Er will so dünn und mager bleiben. Ein guter Hahn und so weiter. Er sieht der Wellness-Woche also mit gemischten Gefühlen entgegen. Ich habe ihn sofort gefragt, ob ich mich nun auf drei Wochen Rom einrichten kann.
Edelmeyer ist aber auch nicht mein Thema, dieses Tagebuch beschäftigt sich ja ausschließlich mit meinem Youtube-Film. Neffe Carl hat eine amerikanische Software aufgetrieben, die Texte spiegelverkehrt wiedergibt.
Als ich eben endlich mit dem ersten Kapitel beginnen wollte, kam ich nicht weit.
Was sich da vor mir in der Glascheibe spiegelte, war pures Kauderwelch. Die Amis haben nämlich weder unseren formvollendeten Buchstaben ß, noch kennen sie Punkte über u, o, und a. Der verzweifelte Rechner setzt da die seltsamsten Wortschöpfungen hin. Edelmeyer würde die sofort allesamt herauskopieren, hintereinander setzten und zu deuten versuchen. Er ist schließlich Spezialist für Verschwörungstheorien!

Übrigens, auf dem Foto oben sieht man etwas versteckt den Goldenen Gitarristen, den ich zusammen mit Manfred Eckbauer für einen Video-Animations-Clip gewonnen habe! Hat sogar eine eigene Web-Seite:
http://www.melanie-musik.de/

Bleibe mir gewogen,
Klaus

begleitendes Tagebuch zum Film ICH AN MICH. The MAKING OF.
http://www.youtube.com/user/Klauswib/videos
http://www.ich-an-mich.de/

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Ein Urlaub besteht immer noch aus vier Wochen

Übertrag aus meinen handschriftlichen Aufzeichnungen vom 28.Februar dieses Jahres.
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Aufgrund irgendeiner mittelalterlichen Bestimmung dürfen Edelmeyer und ich nicht gleichzeitig Urlaub machen. Vielleicht wollte man vermeiden, dass wir zusammen an die See fahren. Oder nach Rom.
Und da fängt das Problem an. Für zwei Wochen bewege ich meinen Arsch nirgendwo hin. Ein Urlaub besteht immer noch aus vier Wochen. Aber dann würde ich mit Edelmeyer kollidieren, der ausgerechnet auch in den Osterwochen verreisen will.
Mit der heißen Gabi. In ein Wellness-Hotel. Zu einem ganz bestimmt festgelegten Zeitpunkt, wenn ihr Gatte auf einem Seminar im Sauerland ist. Würde mich nicht wundern, wenn sich dann alle vier im gleichen Hotel treffen. Gatte anbei mit Sekretärin.
Zwei Wochen Rom! Da hat man ja gerade mal die Koffer ausgepackt. Den billigen Supermarkt der Eingeborenen entdeckt man garantiert erst in der dritten Woche.
Vorletztes Jahr waren wir in Rechlin an der Müritz gewesen. Der örtliche Angler hat mich erst in der vierten Woche gegrüßt und in der fünften mit hinaus genommen. Um 4:00Uhr morgens haben wir abgelegt. Inklusive Sonnenaufgang. Und den Arsch abgefroren hatte ich mir auch. (Uuuups, gleich zweimal das Unwort in diesem schmalen Text!)
Mit dem Neffen habe ich gestern Abend einen Würfel aus 15mm Holzplatten gebastelt, Kantenlänge 40 cm.
Zwei gegenüberliegende Platten haben wir zum Durchgucken weggelassen. In die Seitenwände wurden zwei Hölzer leicht schräg eingeklebt. Darauf ruht jetzt die Glasplatte. Darunter, auf dem Boden des Würfels liegt der 14Zoll Monitor der Tochter. Dieser wird angesteuert vom Notebook der Gattin.
Der Bildschirm spiegelt sich tatsächlich in der Glasplatte. Besonders, als ich das große dunkelblaue Saunahandtuch über alles geworfen hatte.
So weit so gut.
Man könnte den Text sogar lesen, wenn er nicht spiegelverkehrt wäre!
Daran hat keiner gedacht.
Neffe Carl will sich um eine Lösung bemühen. Können die Profs an seiner Uni auch mal nachdenken.

Bleibe mir gewogen,
Klaus

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der Papst hat nicht alle Konsequenzen überdacht

Übertrag aus meinen handschriftlichen Aufzeichnungen vom 27.Februar dieses Jahres.
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Ich glaube, der Papst hat gar nicht alle Konsequenzen überdacht, als er zurück getreten ist.
Für mich war der Zeitpunkt äußerst ungünstig. Denn Ostern will alle Welt nach Rom. Sowieso, aber diesmal ganz besonders, um dem neuen Papst zu huldigen.
Gattin war nämlich schon im Reisebüro gewesen.
Da hat sie nicht gezögert, als ich so beiläufig von meiner Unterhaltung mit Neffe Carl berichtete.
Vor zwanzig Jahren hatte sie mal Italienisch gelernt, das käme uns jetzt zupass. Außerdem hat in der Zeitung gestanden, dass genau in dieser Woche die Kurse in der Volkshochschule beginnen.
Auch dort hat sie schon angerufen und sich bei einen Fortgeschrittenen-Kurs angemeldet.
Im Grunde genommen kann ich gar nicht mehr zurück.
Ich hätte ja lieber erst einmal beschaulich mit Wolfenbüttel begonnen. Eine kleine Pension, mal schauen welche Verwandten da noch leben, Spaziergänge durch den Oderwald. Oder Ockerwald?
Aber nein, gleich Rom muss es sein, womöglich noch mit dem Flieger! Nur um ein paar Fotos für meine YOUTUBE-Lesung zu haben!

Bleibe mir gewogen,
Klaus

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Klaus

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