Urinprobe anbei
Übertrag aus meinen handschriftlichen Aufzeichnungen vom 01.März dieses Jahres.
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unser selbstgeschusteter Teleprompter mit Monitor von Tochter und Notebook von Gattin
Sieh an, da haben wir schon März. Heute morgen auf dem Weg ins Büro war es auch wesentlich heller als gestern, als wir noch Februar hatten.
Kollege Edelmeyer begrüßt mich immer mit dem gleichen Witz, wenn er schlecht gelaunt ist. Und das war heute der Fall: "Na, Urinprobe anbei?"
Damit spielt er auf meinen durchsichtigen Hartplastikbecher mit Apfelsinen-Saft an, den ich jeden Morgen am Kettwiger Tor erstehe und dann durch die Straßen trage. Durch das tägliche Ritual kennt mich die Verkäuferin natürlich und der Kauf vollzieht sich immer völlig stumm, sie nickt, ich nicke und gut ist.
Letzten Montag allerdings habe ich einen groben Schnitzer gemacht, ich sagte "Apfelsinen-Saft".
"Weiß ich!" hatte sie gezischt und ich habe der Guten damit ihren ganzen Tag versaut. Als wenn sie meinen Wunsch nicht inundauswendig wüsste. Schließlich werde ich an ihrem Obst- und Gemüsestand immer nur Apfelsinen-Horst genannt, wetten? (Horst nennt man hier im Ruhrgebiet jemanden, dessen Namen man nicht weiß. Meist hat dieses Kosewort einen eher negativen Beigeschmack).
Ich merke, ich komme vom Thema ab, das geschieht schnell in einem Tagebuch, wo keiner Widerworte gibt.
Edelmeyer war schlecht gelaunt.
Das ist schlecht.
Denn ich muss mindestens acht Stunden mit ihm durchziehen. Daher verwundert es mich auch nicht, wenn er mich in letzter Zeit öfter mal mit Gabi anspricht. Man ist eben ein altgedientes Ehepaar.
Gabi klammert plötzlich.
Sie denkt über Scheidung nach. Von ihrem Göttergatten.
Das hört sich für Edelmeyer gar nicht gut an. Er will so dünn und mager bleiben. Ein guter Hahn und so weiter. Er sieht der Wellness-Woche also mit gemischten Gefühlen entgegen. Ich habe ihn sofort gefragt, ob ich mich nun auf drei Wochen Rom einrichten kann.
Edelmeyer ist aber auch nicht mein Thema, dieses Tagebuch beschäftigt sich ja ausschließlich mit meinem Youtube-Film. Neffe Carl hat eine amerikanische Software aufgetrieben, die Texte spiegelverkehrt wiedergibt.
Als ich eben endlich mit dem ersten Kapitel beginnen wollte, kam ich nicht weit.
Was sich da vor mir in der Glascheibe spiegelte, war pures Kauderwelch. Die Amis haben nämlich weder unseren formvollendeten Buchstaben ß, noch kennen sie Punkte über u, o, und a. Der verzweifelte Rechner setzt da die seltsamsten Wortschöpfungen hin. Edelmeyer würde die sofort allesamt herauskopieren, hintereinander setzten und zu deuten versuchen. Er ist schließlich Spezialist für Verschwörungstheorien!
Übrigens, auf dem Foto oben sieht man etwas versteckt den Goldenen Gitarristen, den ich zusammen mit Manfred Eckbauer für einen Video-Animations-Clip gewonnen habe! Hat sogar eine eigene Web-Seite:
http://www.melanie-musik.de/
Bleibe mir gewogen,
Klaus
begleitendes Tagebuch zum Film ICH AN MICH. The MAKING OF.
http://www.youtube.com/user/Klauswib/videos
http://www.ich-an-mich.de/
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unser selbstgeschusteter Teleprompter mit Monitor von Tochter und Notebook von Gattin
Sieh an, da haben wir schon März. Heute morgen auf dem Weg ins Büro war es auch wesentlich heller als gestern, als wir noch Februar hatten.
Kollege Edelmeyer begrüßt mich immer mit dem gleichen Witz, wenn er schlecht gelaunt ist. Und das war heute der Fall: "Na, Urinprobe anbei?"
Damit spielt er auf meinen durchsichtigen Hartplastikbecher mit Apfelsinen-Saft an, den ich jeden Morgen am Kettwiger Tor erstehe und dann durch die Straßen trage. Durch das tägliche Ritual kennt mich die Verkäuferin natürlich und der Kauf vollzieht sich immer völlig stumm, sie nickt, ich nicke und gut ist.
Letzten Montag allerdings habe ich einen groben Schnitzer gemacht, ich sagte "Apfelsinen-Saft".
"Weiß ich!" hatte sie gezischt und ich habe der Guten damit ihren ganzen Tag versaut. Als wenn sie meinen Wunsch nicht inundauswendig wüsste. Schließlich werde ich an ihrem Obst- und Gemüsestand immer nur Apfelsinen-Horst genannt, wetten? (Horst nennt man hier im Ruhrgebiet jemanden, dessen Namen man nicht weiß. Meist hat dieses Kosewort einen eher negativen Beigeschmack).
Ich merke, ich komme vom Thema ab, das geschieht schnell in einem Tagebuch, wo keiner Widerworte gibt.
Edelmeyer war schlecht gelaunt.
Das ist schlecht.
Denn ich muss mindestens acht Stunden mit ihm durchziehen. Daher verwundert es mich auch nicht, wenn er mich in letzter Zeit öfter mal mit Gabi anspricht. Man ist eben ein altgedientes Ehepaar.
Gabi klammert plötzlich.
Sie denkt über Scheidung nach. Von ihrem Göttergatten.
Das hört sich für Edelmeyer gar nicht gut an. Er will so dünn und mager bleiben. Ein guter Hahn und so weiter. Er sieht der Wellness-Woche also mit gemischten Gefühlen entgegen. Ich habe ihn sofort gefragt, ob ich mich nun auf drei Wochen Rom einrichten kann.
Edelmeyer ist aber auch nicht mein Thema, dieses Tagebuch beschäftigt sich ja ausschließlich mit meinem Youtube-Film. Neffe Carl hat eine amerikanische Software aufgetrieben, die Texte spiegelverkehrt wiedergibt.
Als ich eben endlich mit dem ersten Kapitel beginnen wollte, kam ich nicht weit.
Was sich da vor mir in der Glascheibe spiegelte, war pures Kauderwelch. Die Amis haben nämlich weder unseren formvollendeten Buchstaben ß, noch kennen sie Punkte über u, o, und a. Der verzweifelte Rechner setzt da die seltsamsten Wortschöpfungen hin. Edelmeyer würde die sofort allesamt herauskopieren, hintereinander setzten und zu deuten versuchen. Er ist schließlich Spezialist für Verschwörungstheorien!
Übrigens, auf dem Foto oben sieht man etwas versteckt den Goldenen Gitarristen, den ich zusammen mit Manfred Eckbauer für einen Video-Animations-Clip gewonnen habe! Hat sogar eine eigene Web-Seite:
http://www.melanie-musik.de/
Bleibe mir gewogen,
Klaus
begleitendes Tagebuch zum Film ICH AN MICH. The MAKING OF.
http://www.youtube.com/user/Klauswib/videos
http://www.ich-an-mich.de/
Klauswitte - 5. Mär, 16:18