2
Mrz
2013

der SonntagsSpaziergang

Apfelkuchen mit Sahne
unser sonntäglicher Apfelkuchen mit etwas Diätsahne


Übertrag aus meinen handschriftlichen Aufzeichnungen vom 17.Februar dieses Jahres.
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Sonntags, strahlend blauer Himmel, Sonne. Da macht man natürlich einen Sonntags-Spaziergang. Überraschenderweise maulte die Tochter heute nicht. Sonst neigt sie ja schon mal zu Widerworten und vorgeschobenen Mathe-Hausaufgaben. Aber sie weiß auch: ohne Spaziergang keinen Apfelkuchen mit Schokoladen-Schlagsahne!
Dafür maulte der Neffe ungewohnterweise, sonst war er eigentlich immer der erste an der Tür. Wenn er das Wochenende nicht in Straelen bei Schwester und Schwager verbrachte. Dort auf dem Lande geht man natürlich nie spazieren, es gibt dort nicht einmal Fußwege ins Grüne hinaus.
Das kennt der geneigte Leser zur Genüge: man hat einen alten Kumpel in der Rhön wohnen. Aber seine Umgebung muss er jedesmal neu entdecken, wenn Besuch aus der Stadt da ist. Der Ländler an sich fährt Traktor. Punkt.

Dabei gibt es für eine Familie nichts besseres als einen Sonntags-Spaziergang. Man baut die Kalorien schon vorausschauend ab, so dann man mit gutem Gewissen auch das dritte Tortenstück auf den Teller hebeln kann. Auch bei der Sahne muss man nicht fuchsen und den Schuss in den Kaffee kann man ruhig wiederholen oder den Kaffee ganz weglassen.
Man nimmt Vitamin D zu sich, was gut, wie der Name schon sagt, gegen Depressionen wirkt und man bespricht Dinge innerhalb der Familie, die sonst vielleicht unter den Tisch fallen würden. Daher wähle ich immer eine besonders langweilige Route. Die nicht von einer gepflegten Unterhaltung ablenken kann.
Zum Beispiel die Trasse von Essen-Borbeck in die Innenstadt hinein. Der Wanderweg zieht sich schnurgeradeaus auf einem ehemaligen Eisenbahndamm dahin. Man wird höchstens von Hundehaltern vorm Einschlafen bewahrt. Beziehungsweise von deren Hunden, beziehungsweise von deren Hinterlassenschaften.

Auf halber Länge rückte die Tochter damit raus, dass sie für sich und den Studenten keine gemeinsame Zukunft sehen würde.
Er wäre zwar intellektuell auf gleicher Wellenlänge wie ich zum Beispiel, das hört man doch gerne, -- aber er hätte auch den gleichen Humor wie ich. Und darunter hätte sie schon genug zu leiden.
Ich fand allerdings, sie sollte dem netten jungen Mann eine zweite Chance geben, manchmal würde man sich erst beim zweiten oder dritten Treffen verlieben. Ich persönlich glaube das zwar nicht, aber es gibt genug Hollywood Filme zu diesem Thema.
Da sollte ich ihr mal einen nennen. meinte sie. In welchem Film können sich die beiden Protagonisten anfangs nicht ausstehen und sind dann zum Ende hin das große Liebespaar?
Der Gattin und mir fielen dann leider keine Beispiele ein, dem Neffen schon gar nicht, mit seinen eigenartigen Mangafilmen.
Falls dem geneigten Leser irgendein Film zu diesem Thema einfällt, möge er ihn mir nennen.
Im wirklichen Leben gibt es das eigentlich auch nicht, je länger ich darüber nachdenke. Wenn auf dem ersten Blick keine Sympathie vorhanden ist, dann wird da auch beim zweiten oder dritten Treffen keine Flamme lodern. Gab's da nicht mal einen Top-Ten-Song zu dem Thema?

Dann war es der Neffe, der es nicht eilig hatte, nach Haus zu Torte, Kaffee und Bailey zu kommen. Als Kommunikations-Designer hat er immer einen Fotoapparat bei sich und in dieser ersten Frühlings-Sonne heute fand er viele interessante Motive.
Ständig musste man nach Carl rufen wie nach einem Hund.
Von uns konnte er aber kein anständiges Foto machen, denn er fotografiert nur im Macro-Bereich. Er hat nie einen Baum als solches auf dem Foto, sondern nur ein Stück Rinde. Und davon auch nur die Ecke. Ich habe schon angeregt, dass er mit seinen Fotos eine Menge Geld machen kann. In der Bäckerblume. In der Rätselecke. "Was ist das?"
Irgendwie gibt es heute keine Lesungs-Fortschritte zu vermelden. Die drei Stück Apfeltorte mit 8 Zentimeter Schokoladen-Schlagsahne liegen mir nun schwer im Magen. Da helfen auch die drei Underberg nicht weiter.

Bleibe mir gewogen,
Klaus

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Tochter im Kino

Übertrag aus meinen handschriftlichen Aufzeichnungen vom 16.Februar dieses Jahres.
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Samstag
Dieses Tagebuch berichtet ja ausschließlich nur über die Entstehung des Filmes ICH AN MICH.
The Making of, sozusagen.
Trotzdem muss ich erwähnen, einer der jugendlichen Schwarzbiertrinker ist heute mit der Tochter ins Kino gegangen. Sie ist erst 18 Jahre alt, Enttäuschungen kann sie noch früh genug erleben. Außerdem sollte sie besser für das Abitur lernen.
Das ist die wichtigste Tür ins Leben.
Aber nein, die Gattin fällt mir in den Rücken und befürwortet diesen Ausflug in die dreckige, nebelige City. Das Kind müsste sich auch mal amüsieren. Fragt sich nur, wer sich da amüsiert!
Dieser mittellose Student, mit dem ich neuerdings verbrüdert bin, ist der einzige, der seinen Spaß haben wird. Man weiß doch, was sich da immer in den letzten Kinoreihen abspielt!
Meine neue Lesung war auch nicht sehr amüsant. Ich schaue runter ins Manuskript, gucke einen Satz lang in die Kamera, und schon schaue ich wieder nach unten. Es konnte einem schwindlig werden. Auch dem Zuschauer.
Der Ton war allerdings perfekt.
Kein Wunder, mit dem Mikrofon von Michael Jackson kann man gar nichts falsch machen!

Bleibt mir gewogen,
Klaus

kostenloser Counter

Klaus

ICH AN MICH

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